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Unterstützung für den zögerlichen Experten

Wenn Personen über beträchtliches Fachwissen verfügen, aber zögern, es weiterzugeben oder eine Führungsrolle zu übernehmen (was häufig mit dem Muster der Autoritätsangst zusammenhängt), ist proaktive Unterstützung erforderlich, um ihre Beiträge freizusetzen. Diese Seite bietet Strategien zur Ermutigung und Unterstützung zögerlicher Mentoren oder Experten.

Praktische Techniken

Technik 1: Ein Gerüst und eine Struktur für den Austausch bereitstellen

Verringerung der wahrgenommenen Belastung und der Angst vor einem unstrukturierten Austausch:

  • Bieten Sie spezielle Vorlagen oder Formate für Unterlagen oder Präsentationen an.
  • Schlagen Sie vor, anfangs gemeinsam zu präsentieren oder als Co-Mentor zu fungieren.
  • Zerlegen Sie große Aufgaben des Wissensaustauschs in kleinere, überschaubare Schritte.
  • Geben Sie klare Leitlinien für den Umfang und die Zielgruppe ihrer Weitergabe vor.

Durch die Strukturierung wird die Aufgabe weniger beängstigend und ist leichter zu bewältigen.

Technik 2: Bieten Sie spezifisches, umsetzbares positives Feedback

Bauen Sie Vertrauen auf, indem Sie auf konkrete Erfolge hinweisen:

  • „Die Art und Weise, wie Sie X in dieser Sitzung erklärt haben, hat das Team wirklich beeindruckt.
  • „Der Leitfaden, den Sie zu Y geschrieben haben, wurde bereits Z-mal erfolgreich eingesetzt“.
  • „Person A erwähnte ausdrücklich, wie Ihre persönliche Hilfe ihr die Dinge verdeutlicht hat.

Spezifisches, evidenzbasiertes Feedback wirkt Selbstzweifeln effektiver entgegen als allgemeines Lob.

Technik 3: Schaffen Sie ein risikoarmes Umfeld für die Praxis

Lassen Sie zu, dass Fachwissen zunächst in einem weniger einschüchternden Rahmen weitergegeben wird:

  • Veranstalten Sie informelle Sitzungen zum Wissensaustausch in einer kleinen, vertrauten Gruppe.
  • Fördern Sie Mentoring-Beziehungen, bei denen Fachwissen unter vier Augen ausgetauscht wird.
  • Nutzen Sie vor Live-Präsentationen asynchrone Austauschmethoden (z. B. Beiträge in einem Wiki).

Ein schrittweiser Umgang mit dem Thema schafft Vertrauen für einen späteren, möglicherweise anspruchsvolleren Austausch.

Warum diese Ansätze funktionieren

Diese Techniken funktionieren, weil sie:

  • Gehen Sie direkt auf die Ängste ein, die häufig der Zurückhaltung zugrunde liegen (Angst vor Beurteilung, Impostersyndrom).
  • Vertrauen aufbauen durch erfolgreiche, unterstützte Erfahrungen.
  • Verringerung des wahrgenommenen Risikos im Zusammenhang mit der Behauptung von Fachwissen.
  • Bieten Sie praktische Unterstützung an, die das Teilen einfacher und weniger stressig macht.

Konzentration auf den Beitrag, nicht auf die Persönlichkeit

Richten Sie die Unterstützung darauf aus, den wertvollen Beitrag der Betroffenen zu ermöglichen, und nicht darauf, ihre Abneigung zu „reparieren“. Konzentrieren Sie sich darauf, förderliche Bedingungen zu schaffen, anstatt die Persönlichkeit zu verändern.

Zusätzliche Überlegungen

  • Verstehen Sie, wenn möglich, die spezifische Ursache für die Zurückhaltung (z. B. negative Erfahrungen in der Vergangenheit, Angst vor Fragen, Angst vor öffentlichem Reden).
  • Sicherstellen, dass sie über angemessene Zeit und Ressourcen für den Wissensaustausch verfügen.
  • Schützen Sie sie davor, mit Fragen überhäuft zu werden, sobald sie anfangen, sich mitzuteilen – schaffen Sie klare Kanäle.
  • Erkennen Sie an, dass nicht jeder ein formeller Ausbilder werden muss; finden Sie Methoden zum Austausch, die zu Ihrem Stil passen.

Verwandte Tipps und Konzepte

Siehe auch: Autoritätsvertrauen aufbauen, Bequeme Unterrichtsformate schaffen, Autoritätsangst verstehen

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